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Mietendeckel als Projektbremse?

Angebot und Nachfrage regeln bekanntlich den Preis. Auch für den Immobilienmarkt gilt das. Deshalb sind Wohnungen im Berliner Ballungszentrum auch so teuer. In begehrten Städten ist Investoren damit eine gute Rendite relativ sicher, weil hier moderner, gut gelegener Wohnraum angeboten werden kann.

Genauso wichtig wie der Standort, ist aber auch eine gehobene Ausstattung. Und für Investoren wird es erst dann interessant, wenn man langfristig mit einer vernünftigen Rendite rechnen kann. Der Mietendeckel bewirkt, dass die Miete über längere Zeit gedrosselt bleibt. Und sich dann ein erweiterter Kreis der Suchenden auch eine Wohnung leisten kann. Klar ist aber ebenso, dass nun jeder Investor zögert, ob er noch Wohnungen baut. Selbst angefangene Bauprojekte geraten vielleicht in Gefahr, abgebrochen zu werden. Auflagen zum Umweltschutz sind nicht gerade billig. Und ob mit dem Mietendeckel die geplanten Erträge nun noch ausreichen, steht in Frage.

Der Wohnungssuchende kann sich die Wohnung nun vielleicht leisten, aber wie will er etwas mieten, was noch gar nicht da ist? Das Wohnungsangebot ist ja erschöpft. Und der erwartete Investitionsstau behindert nun den Wohnungsbau. Für Investoren kommt noch erschwerend hinzu, dass die Bank den vergebenen Kredit womöglich neu bewertet, weil die erwartete Rendite nicht eintritt.

Dann ist doch klar, dass sich Investoren außerhalb Berlins nach Bauland umsehen müssen und dort ihr Vorhaben, ein Mehrfamilienhaus, eine Stadtvilla oder ein Einfamilienhaus zu bauen, umsetzen.

Macht es dann vielleicht doch Sinn, gleich selbst im Umland zu bauen? In dem Fall sollte man aber schnell handeln. Noch sind die Zinsen moderat.

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